„Carl Sonnenschein – wer war das und was machte er?“
Diese und noch andere Fragen stellten sich die SchülerInnen des Religionsunterrichtes der 5. und 6. Klassen und forschten nach:
Carl Sonnenschein war Priester und hat sich in Berlin stark für das Wohl der Menschen zwischen den Weltkriegen eingesetzt.
An einem sehr heißen Augusttag haben sich Religions-SchülerInnen der 5a und der 5b aufgemacht, die Gedenkstätten und das Grab von Carl Sonnenschein aufzuspüren.
Bepackt mit guten Trinkflaschen und dem Fotoapparat ging es los. Die erste Station war die Gedenktafel von Carl Sonnenschein in der Georgenstraße 44. Hier hatte Dr. Sonnenschein ab 1918 bis zu seinem Tod 1929 sein Büro. Von dort engagierte er sich als Arbeitsvermittler und brachte Menschen unterschiedlichster gesellschaftlicher und religiöser Herkunft zusammen.
Als die Kinder sich von dort zu Fuß auf den Weg zum Hedwigs-Krankenhaus machten, lernten sie die „Stolpersteine“ kennen und entdeckten viele davon. Im Gespräch darüber erkannten sie, was die Verfolgung der Juden für ein schlimmes Vergehen war.
Im Hedwigs-Krankenhaus hat uns die Ordensschwester Waltraud auch die Kapelle gezeigt und die SchülerInnen erfuhren, dass Carl Sonnenschein hier nicht nur bis zu seinem Tod gepflegt wurde, sondern auch noch vom Krankenbett aus, seine Arbeitsvermittlung ausführte.
Nach einer kurzen Pause auf dem Spielplatz ging es weiter zum Alten Domfriedhof St. Hedwig in der Liesenstraße, der auch seine eigene Geschichte hat: Er wurde von der Berliner Mauer geteilt und so konnten die SchülerInnen einen weiteren Teil der deutschen Geschichte kennenlernen. Die Schülergruppe stand genau an dem Gedenkband des alten Mauerstreifens.
Auf dem Friedhof angekommen, säuberten die SchülerInnen das Grab, pflanzten eine Blume und legten eine Gedenkschleife mit ihren Unterschriften hin: Einen Gruß von der Carl-Sonnenschein-Grundschule.
Danach ging es mit vielen Eindrücken nach einem langen, heißen Ausflugstag wieder zurück zur Schule.
B. Kopitza, katholische Religionslehrerin,
stellvertretend für den Religionsbereich
